BLN kritisiert Trassenfavorisierung

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Diskussion um Bahnausbau

Eine positive Resonanz findet die Zusage der Nachbarkommune Kalbach, sich nicht auf eine Trassenvariante festzulegen. Dieser Meinung des Kalbacher Bürgermeisters haben sich lobenswerterweise Kalbachs SPD und BfK angeschlossen.

Ganz anders, und zwar nicht im Sinne einer guten Nachbarschaft zu Neuhof, verhalten sich hingegen die BI Kalbach und Kalbachs CDU. Diese fordern die Festlegung Kalbachs auf die Trasse mitten durch Neuhof, sprich Variante V. Es ist richtig, dass Kalbach durch die Schnellbahntrasse, die Autobahn A7 und die ehemalige Mülldeponie stark belastet ist.

Aber wurde vergessen, dass Neuhof mindestens ebenso unter äußeren Einflüssen zu leiden hat? Man denke an die A66, die Bestands-Bahntrasse sowie die Umweltbelastungen durch Kali und Salz. Die Gemeinde Neuhof und der Arbeitskreis „Zukunft gestalten“ arbeiten aktuell an Projekten die der innerörtlichen Verschönerung von Neuhof dienen sollen. Eines dieser Projekte ist die Gestaltung des Tunnels zur Freizeitnutzung durch Neuhofs Bürger. Der viergleisige Ausbau der Bahntrasse würde dieses Ansinnen zum Scheitern verurteilen und wieder wären die Neuhofer die Leidtragenden. Wie schon zuvor während des 10jährigen A66-Tunnelbaus.

Der Eisenbahnexperte Hubert Heil wirbt ebenfalls für die Trasse mitten durch Neuhof. Seine Ausführungen lassen den Schluss zu, dass er mit seinem Einfluss die Entscheider zu dieser Trasse bewegen kann. Seine Selbstüberschätzung ist bemerkenswert. Denn es existiert ein Dialogforum, welches Herr Heil kennen sollte, das alle möglichen Varianten mit Fakten bewertet. Hätte Herr Heil einen Einfluss auf die Trassenvariante, dann wäre das komplette Dialogforum eine Farce.

Herrn Heil sowie Kalbachs BI und CDU sei gesagt, dass die Neuhofer für sich selbst entscheiden können und auf zynische Vorschläge gerne verzichten.

Die BLN wirbt für die Gleichbehandlung in der Bewertung der Varianten V (mitten durch Neuhof) und IV. Die Variante IV verläuft von Rückers her kommend als Tunnel bis zur Talbrücke zwischen Mittel- und Oberkalbach. Dort mündet sie auf die bestehende Schnellbahntrasse Würzburg-Fulda. Ab diesem Punkt ist keine neue Trasse bis nach Fulda zu bauen. Durch die Nutzung der Schnellbahn-Bestandstrecke gibt es keine zusätzlichen Belästigungen für Neuhof, Kerzell und Bronnzell, keine weitere Belastung der Natur, und man geht mit Steuergeldern sparsam um.

Pressemeldung in der Fuldaer Zeitung vom 10.03.17

Pressemeldung in der Fuldaer Zeitung vom 10.03.17

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